Tischplatten ölen – Ratgeber
3 Dezember 2020
Tischplatten ölen – Ratgeber
Wieso sollte man einen massiven Echtholztisch regelmäßig ölen ?
Ein geölter Holztisch hebt zweifellos die natürliche schönheit des Holzes hervor. Das Öl unterstreicht die feine Struktur und Masserung des Holzes und verleiht ihm eine seidig glänzede Oberfläche. Es geht aber nicht nur um die Ästhetik. Hauptsächlich sollte man einen Mssivholztisch Ölen um ihn vor Flüssigkeiten, Fettspritzern und Kratzern zu schützen und das Holz robuster und widerstandsfähiger zu machen. Unsere Tische werdentäglich genutzt und natürlich kommt es auch vor dass wir was verschütten. Die Schutzschicht aus Öl verhindert, dass sofortige eindringen der Flüssigkeit ins Holz. Dennoch sollte man aufpassen und einen Holztisch nicht für längere Zeit nass lassen da die Schutzfunktion nicht dauerhaft anhält – insbesondere wen du einen neuen Tisch besitzt der nur eine dünne Schutzschicht besitzt.
Wie oft sollte man eine Holztisch ölen?
In der Regel empfehlen wir unsere Tische mindestens 1-2 mal pro Jahr zu ölen. Die Häufigkeit hängt aber vor allem von der Intensität der Nutzung ab. Wenn dein Tisch z.B. spröde und trochen aussieht, die Farbe verblasst und er Verschmutzungen leichter aufnimmt ist dies ein Zeichen, dass du deinen Holztisch nachölen solltest. Je häufiger du das Holz ölst, desto besser ist es geschützt.
Welches Öl benutzen?
Es gibt unzählige Öle auf dem Markt. Sie unterscheiden sich grundsätlich im Härtegrad, aber keine Angst die pflegenden Eigenschaften, die dein Tisch benötigt besitzen alle. Zu den meist verwendeten Ölen (trockende Öle) zählen:
- Leinöl – matte Oberfläche, hellgelb bis goldgelb, trocknet sehr lange: 1 Woche – härtet aber gut
- Leinölfirnis (gekochte Leinölvariante) – matte Oberfläche, trocknet schneller als Leinöl, mit Sikkativen (speziellen Trockenstoffen) ca. 8 Stunden
- Walnussöl – trocknet am längsten und braucht zudem eine sehr glatt geschliffene Oberfläche, sehr selten in Deutschland verwendet
- Tungöl – milchig, matte Oberfläche, aber leider giftig im gegensatz zu den natürlichen Speiseölen, trocknet schneller als Leinöl. Häufig mischt man Tungöl mit Leinöl oder Leinölfirnis
- Hartöl – glänzede Oberfläche, trocknet schnell, härtet stärker als andre Öle
- Mischöle aus dem Baumarkt – leichter aufzutragen, trocknen schnell
Aufgepasst: Speiseöle färben das Holz stärker als z.B. das Hartöl oder andere Mischöle
Am besten ist es wenn du selber entscheidest, welches Öl oder Holzöl zu dir passt. Du kannst auserdem auch uns fragen, wir helfen Dir gerne weiter.
Schritt für Schritt :
- Bereite deinen Tisch auf das Ölen vor. Befreie ihn von Schmutz und Staub, aber aufgepasst er darf nicht zu nass werden und muss vor dem Ölen trocknen.
- Oberfläche schleifen. Wenn dein Tisch bereits rau geworden ist kannst du ihn leicht mit Schleifvlies oder Schleifpapier, von Hand, in Faserrichtung abschleifen – bis das Holz sich wieder glatt und weich anfühlt. Anschließend muss man den Tisch mit einem trockenen Lappen wieder abwischen.
- Holzöl auf einen feinen, fusselfreien Lappen oder anderes Reinigungstuch auftragen (keine Mikrofaser, am besten Baumwolllappen)
- Öl gleichmäßig und dünn in Faserrichtung, auf die ganze Oberfläche auftragen und 20 Minuten einwirken lassen
- Überschüssiges Öl mit Tuch (keine Mikrofaser, am besten Baumwolllappen) entfernen
- Über Nacht trocknen lassen
- Du kannst den Vorgang wiederholen wenn du merkst, dass das Holz noch nicht gesättigt ist. Verwende dabei nur ganz wenig Öl
- Zum Schluss das überschüssige Öl mit dem trockenen Tuch (keine Mikrofaser) in Faserrichtung polieren, damit kein Öl auf der Oberfläche stehenbleibt
- Danach wieder über Nacht trocknen lassen
Achtung! Mit Holzöl durchtränkte Textilien können sich selbst entzünden! Öl-Tücher deswegen immer ausgebreitet, auf einer nicht brennbare Fläche, eintrocknen lassen!